nach der pianogetriebenen, kaum verhallten, trockenen und schwammfreien platte „melancholie & gesellschaft“ (2008) hat der künstler nun darauf verzichtet, ein jazzalbum, ein ambient-schichtenmodell oder einen anderen extremen selbstversuch zu starten.
„das ende der beschwerde“ ist popmusik mit großem schallraum, teilweise mit tatsächlicher, live-im-studio aufgenommener band, teilweise mit imaginierter gruppe, der man im kopf selbst die köpfe aufsetzen kann. „das ende der beschwerde“ ist eine ende-platte wie „lieder vom ende des kapitalismus“ (2006), es ist eine lieder-platte, weil zwölf lieder drauf sind (so wie auf „vierzehn lieder“ (2001) vierzehn lieder drauf waren), aber vor allem ist es eine problemlöse-platte. pop tut dies, pop tut das, hat man oft genug gehört – aber was pop eben wirklich immer tut, wenn er gut ist: eine utopie aufwerfen. möglichkeiten formulieren, unsere geschichte weiterspinnen.