Gelenkter Wahnsinn: Das Trio aus New York präsentiert ein hypnotisierendes Werk. Reguläre Pressung auf schwarzem Doppel-Vinyl, Downloadcode inklusive.
Auf "Dysnomia" verzichtet die aus Brooklyn stammende Gruppe Dawn Of Midi auf Improvisation zu Gunsten der Komposition. Dazu nutzt sie anspruchsvolle, rhythmische Strukturen nord- und westafrikanischer Musiktraditionen, um einen Klangteppich aus tranceartig-bewegenden Grooves zu weben. Von Nahem mag man nur Punkte sehen, doch wenn man zurücktritt, enthüllt sich einem ein welliges Bild. "Wir wollten nichts Intellektuelles erschaffen", sagt Pianist Amino Belyamani, "wir wollten etwas Intuitives, etwas, dass unsere instinktiven Tanzimpulse weckt." Belyamani, Kontrabassist Aakaash Israni und Schlagzeuger Qasim Naqvi lernten sich 2006 am Institut für Künste in Los Angeles kennen. Der Grund, weshalb die Musik eines Akustiktrios letztendlich wie elektronische Musik klingt, hat etwas mit der unkonventionellen Art zu tun, wie die Gruppe auf "Dysnomia" ihre Instrumente spielt. Dawn Of Midis Spiel ist energetisch und rhythmisch wie ein nahtlos-gemischtes DJ-Set, klingt gleichzeitig futuristisch wie klassisch.