Nächste Haltstelle: New York. Von Island über Afrika zu Steve Reich, Philipp Glass und Raymond Scott. Die Vinyl-LP erscheint inklusive Downloadcode.
2009 startete der Eichstätter Christoph "Cici" Beck das Solo-Loop-Orchesterprojekt Joasihno. Dabei legte er mehr oder minder experimentell Schleifen aus Gesang, Folkgitarren und zahlreichen elektronischen und akustischen Sounds übereinander. Später kam die Doundoun hinzu, eine afrikanische, mit Kuhfell bespannte, zylindrische Basstrommel. Seit 2010 ergänzt Nico Sierig das Musikprojekt. Das 2011 erschienene Debüt "We Say: Oh Well" weckte das Interesse der Notwist-Brüder Micha und Markus Acher. Sie nahmen Joasihno als Support mit auf Tour und verlegten auf ihrem Label Alien Transistor das zweite Album "A Lie" (2013). Genau dort erscheint auch Joasihnos drittes Werk. Gegenüber seinen Vorgängern fällt es weniger experimentell aus. Allerdings liegt die Messlatte bei Joasihno diesbezüglich recht hoch. Nimmt man Four Tet, Moondog und Nils Frahm als Bezugspunkte, dann wird schnell deutlich, dass sich auch "Meshes" gängigen popmusikalischen Strukturen verweigert. Und noch etwas hat sich verändert. Ließen sich die ersten beiden Werke kontextuell zwischen Island und Afrika verorten, so liegt die Basis von "Meshes" in New York, von wo Steve Reich, Philipp Glass und Raymond Scott aus der Ferne grüßen.