Abseits des Trubels seiner mit Eamon Harkin in New York zelebrierten Partyreihe Mister Saturday Night und dem daraus geborenen, gleichnamigen Label pflegt Justin Carter auch noch andere, bislang unbekannte und deutliche ruhigere musikalische Interessen. Einen ersten Eindruck verschaffte Ende 2016 die Vorabsingle "Know It All" mit Reminiszenzen an Andrew Bird, Arthur Russel, Bon Iver, Bonnie "Prince" Billy, Feist, James Blake, Nick Drake und Sufjan Stevens. In ähnlichen elektronischen Singer/Songwriter-Gefilden zwischen Soul und Blues bewegt sich "The Leaves Fall". Carters Debüt enthält acht meditativ wirkende Songs, die mit intimem Gesang, warmer Akustikgitarre, Kontrabass, Vibraphon und diversen elektronischen Produktionsmitteln wie durch ein Fenster Einblicke in eine geheime Parallelwelt geben. Das Album entstand über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg, ganz im Verborgenen, wann immer sich mal Zeit und Muße fand. Unterstützung erhielt Carter von Jason Lindner, Pianist auf Bowies letztem Album "Blackstar", und Greg Heffernan (Archie Pelago) am Cello. Für den Mix zeichnet Benjamin Tierney verantwortlich, der bereits Kamasi Washingtons Album "The Epic" veredelte.