Paul Bley, piano, Steve Swallow, bass, Barry Altschul, percussion
Als Oscar Peterson 1949 Montreal zugunsten von New York verließ, vermachte er dem gerade einmal 17-jährigen Pianisten Paul Bley neben seiner Rhythmusgruppe auch die Residenz in der Albert Lounge. Von da an kannte Bleys Karriere nur eine Richtung: nach oben. 1950 zog Bley nach New York. Er absolvierte Tourneen mit Art Blakey und Louis Armstrong, spielte mit Charlie Parker und kollaborierte mit Charles Mingus, der ihm 1953 zu seinem Debüt verhalf. Von 1957 bis 1959 lebte Bley in Los Angeles, wo er mit Ornette Coleman, Don Cherry, Charlie Haden und Billy Higgins spielte. 1959 kehrte er nach New York zurück. Dort bildete sich um den Klarinettisten Jimmy Giuffre ein Trio mit Steve Swallow und Bley. In diesem erfolgte die Hinwendung zum Free Jazz. Fortan experimentierte Bley mit unterschiedlichen Herangehensweisen und Stilmitteln. In den 60ern hatte Bley neben seinen Engagements bei anderen Jazzgrößen ein eigenes Trio mit Gary Peacock und Paul Motian. 1964 zählte Bley zu den Protagonisten der "October Revolution" im Cellar Café New York, bei der US-amerikanische Free-Jazz-Musiker eine Plattform bildeten. Im selben Jahr veröffentlichte er mit "Barrage" sein erstes Album für ESP-Disk. Fünf weitere sollten folgen, das nächste war "Closer" im Jahr 1966. Bei den Aufnahmen, die nur wenige Monate nach den Einspielungen für "Barrage" stattfanden, begleiteten ihn Steve Swallow (Bass) und Barry Altschul (Percussion).