A compilation of tracks from the first 6 albums by Jimi Tenor, released between 1994 and 2001.
Mit "NY, Hel, Barca" veröffentlicht Bureau B eine Compilation des finnischen Komponisten und Multiinstrumentalisten Jimi Tenor. Die Doppel-LP widmet sich Tenors Frühwerk und bringt ausgewählte Stücke seiner ersten sechs, längst vergriffenen Alben zusammen, die zwischen 1994 und 2001 erschienen sind. Nach einigen Veröffentlichungen mit seiner damaligen Band Shamans, beginnt Jimi Tenors Solo-Karriere Anfang der 1990er Jahre in New York, wo er in einem kleinen Appartement mit rudimentärem Equipment die Stücke seines Debüts "Sähkömies" einspielt, das 1994 beim finnischen Label Sähkö erscheint.
Nur ein Jahr später legt Tenor mit "Europa" bereits sein zweites Album vor, auf dem er die Ideen der ersten Platte konsequent fortführt. Trotz der experimentellen Natur und den freien Formen dieser frühen Aufnahmen, lassen sie bereits Tenors Gespür für Pop-Appeal, Spontanität und skurrilen Humor erkennen. Mit "Take Me Baby" landet Jimi Tenor seinen ersten Hit und gelangt im Rahmen eines Loveparade-Auftritts zu großer Aufmerksamkeit, einer Chartplatzierung sowie einem Plattenvertrag mit dem stilbildenden Electronic-Label Warp Records. Die dort erscheinenden Alben "Intervision" (1997), "Organism" (1999) und "Out Of Nowhere" (2000) gehören zu den prägendsten Alben der elektronischen Clubmusik der späten 90er Jahre. Mit seiner Mixtur aus Jazz, Synthesizerklängen, Afrobeats und Drummachine-Dubs, die Jimi Tenor mit ungehörter Leichtigkeit zusammenbringt, erschafft er einen Sound, der zu seinem Markenzeichen wird, den Tenor selbst aber immer wieder aufbricht. Dabei erscheinen seine Kompostionen nie akademisch ausformuliert, sondern wirken oftmals wie sporadische Skizzen, die mit unbändiger Spielfreude und einem feinsinnigen Gespür für das Absurde festgehalten wurden.
Die 20 Tracks auf "NY, Hel, Barca" dokumentieren verschiedene Stationen von Jimi Tenors bemerkenswertem Schaffen und zeigen die eindrucksvolle Produktivität und Vielseitigkeit eines Künstlers, der heute wie damals als ein Satellit durch die europäische Poplandschaft schwebt.