Die EP FACE II ist eine Weiterführung der Faces Reihe. FACES I erschien im Oktober 2022. Grundlage ist auch hier ein literarischer Fixpunkt mit KAFKAS VERWANDLUNG. Die Durchleuchtung der urbanen modernen Menschen hatte im Album JAHRE ihren Ursprung und wird hier nun weiter bearbeitet. Was passiert mit uns in einer Zeit von digitaler Transparenz als gläserner Mensch der Stadt und Nacht?

Es beginnt mit THE VOID, das ursprünglich als Gedicht über das Verlorensein gedacht war. Wir gehen in die Nacht hinaus, manche um zu suchen, manche um zu vergessen und manche um nie wieder als die- oder derselbe zurückzukommen. Auf unserer Reise nehmen wir oft Substanzen ein, von denen wir uns eine Erleichterung und Beschleunigung dieser Reise versprechen. Die Flucht vor uns selbst und vor unseren Beziehungen zur Umwelt und Mensch kann nicht einfach so übersprungen werden. Ein schneller Weg ist immer auch ein gefährlicher Weg und führt nicht selten in eine noch größere LEERE.

In THE GHOST erscheint uns spät in der Nacht etwas, es ist wie ein Schatten der vorherigen Stunden; etwas, das uns auf den Straßen gefolgt ist und uns bis in unser Zuhause unentdeckt begleitet hat. Wir schrecken hoch und erst ist es unklar, ob wir träumen. Im
Halbschlaf verschwimmen die Dimensionen miteinander und die ganze Polyvalenz der verschiedenen Existenzen klafft auf. Wir blinzeln in die DUNKELHEIT und versuchen etwas zu erkennen, das Licht bleibt fern und doch hören wir diesen stechenden Ton, der uns am Ende nur mit uns selbst zurücklässt. Wir sind der Geist der Nacht, gefangen auf einem alten Tape in der Truhe des NICHTS.

Der nächste Abschnitt THE MOON zeigt uns das Licht in der Dunkelheit. Die Schat- ten und Geister weichen für einen Augenblick und das Licht strömt durch unsere Adern und Moleküle. Das Gedicht beschreibt unsere unausgesprochene Sehnsucht dem Licht zu folgen; im Licht verschwinden unsere Ängste und alles verschwimmt in einer unbekannten Vertrautheit. Wir taumeln zurück und vergessen die Begeg- nungen mit unserem inneren DÄMON. Im Licht verschwinden die Geister wie zurückgelassene kindheitserinnerungen. Das letzte Kapitel schreibt THE DAWN, eine Strophe aus dem gleichnamigen Gedicht als gesprochene Versöhnung mit der Welt. Trotz allem suchen wir die Harmonie und die Verbundenheit. Niemand will zum Exilanten werden, auch wenn man es nicht immer selbst herbeiführen kann. Wir lieben DAS LEBEN und wir hören und fühlen alles um uns herum, sofern wir es denn zulassen ...

ALLES LIEBE AMAS_DHE / AMAS_PHI

The EP FACE II is a continuation of the Faces EP series, of which the first EP was released in october 2022. The basis here is also a literary fixpoint with KAFKAS VER- WANDLUNG. the examination of the urban modern man has its origin in the album JAHRE and is now
explored in more detail here. What happens to us in a time of digital transparency as a glass human of the city and night.

It starts with THE VOID, which was originally intended as a poem about being lost. We go out into the night, some to search, some to forget and some to never come back as the same again. On our journey we often take substances that we expect to make this journey easier
and faster. the escape from ourselves and from our relationships to the environment and humans can‘t just be skipped. a fast way is always a dangerous way and often leads to an even bigger EMPTINESS.

In THE GHOST something appears to us late at night, it is like a shadow of the pre- vious hours, something that has followed us on the streets and accompanied us un- discovered until we reached our home. We wake up and at first it is unclear whether we are dreaming. In
half-sleep the dimensions blur together and the whole polyva- lence of the different existences gapes open. We blink into the DARKNESS and try to recognize something, the light remains far away and yet we hear this piercing sound, which in the end leaves us only with ourselves. we are the spirit of the night, trapped on an old tape in the chest of nothing.

The next section THE MOON shows us the light in the darkness. The shadows and ghosts give way for a moment and the light flows through our veins and molecules. The poem describes our unspoken longing to follow the light, in the light our fears disappear and everything blurs into an unknown familiarity. We stagger back and forget the encounters with our inner DAWN. In the light the ghosts disappear like childhood memories left behind.

The last chapter is written by THE DAWN, a stanza from the poem of the same name as a spoken reconciliation with the world. In spite of everything, we seek harmony and connectedness. No one wants to become an exile, even if we can‘t always bring it about ourselves. We love LIFE and we hear and feel everything around us, if we let ourselves ...

ALL LOVE
AMAS_DHE / AMAS_PHI