Produziert von Joe Harley, komplett analog von Kevin Gray von den Originalbändern gemastert, RTI-Pressung (180g), stabiles Tip-on-Gatefold, wattierte Innenhülle. In den 1960er Jahren überschritt der abenteuerlustige Altsaxophonist Jackie McLean auf seinen Blue-Note-Alben mehrfach die Grenzen zur Avantgarde. Auf “Demon’s Dance” aber, seinem 21. und zugleich auch letzten Album für das Label, fokussierte er sich 1967 mit seinem Quintett ganz auf schneidigen Post-Bop. So eindrucksvoll wie die Musik war auch das Cover-Bild des deutsch-französischen Malers Mati Klarwein, der später noch ikonische Plattenhüllen für Miles Davis (“Bitches Brew”) und Santana (“Abraxas”) gestalteten sollte. Herbie Nichols (1919-1963) stand zeitlebens im Schatten anderer Pianisten und Komponisten des Jazz. Die ihm gebührende Anerkennung fand er leider erst lange nach seinem viel zu frühen Tod. Der Nachwelt hinterließ Nichols, der ähnlich wie Thelonious Monk eine ganz eigene Nische gefunden hatte, nur ein sehr schmales Œuvre, das dafür aber umso beeindruckender ist. Auf “Herbie Nichols Trio”, dem dritten von insgesamt nur vier Alben, stellte er neun originelle Eigenkompositionen vor (darunter das zusammen mit Billie Holiday geschriebene “Lady Sings The Blues”), in denen er auf raffinierte Weise Elemente alter und moderner Jazzstile kombinierte.