Re-Release des Klaus Schulze Klassikers “Body Love” (originally released 1977 / Re-Release 2005), inklusive Bonustrack.
Klaus Schulze über "Body Love": "Body Love" hat eine lustige Entstehungsgeschichte. Ich bekam einen Anruf von einem Filmproduzenten namens Manfred Menz, mit dem ich heute noch befreundet bin, denn ich wurde dann für einige Zeit sein Hauskomponist und habe zum Beispiel den "Barracuda"-Soundtrack (1978, nicht als Album veröffentlicht) für ihn gemacht. Er wohnt heute in Malibu, Kalifornien, wo ich ihn vor einigen Jahren noch besucht habe. Dieser Manfred Menz rief mich an und fragte, ob ich die Musik für einen Porno machen würde. Ich sagte zuerst: "Porno? Nee, sowas mache ich nicht." Dann stellte sich aber heraus, dass der Regisseur Lasse Braun den Film schon zu Musik von meinen Alben "Timewind" (1975) und "Moondawn" (1976) gedreht hatte. Was man auch sehen konnte, denn die Pärchen in dem Film bewegten sich zu meinen Grooves. Aber nun waren sie an dem Punkt, wo der Film - der mit einem Budget von 1 Million (Deutsche Mark) für einen Porno sehr teuer war - fertig war, und sie nach der endgültigen Musik suchten. Zuerst probierten sie es mit normaler Popmusik, aber das klappte nicht. Also sagte Lasse zu Manfred: "Lassen wir uns von Schulze so eine ähnliche Musik wie "Moondawn" machen!" Ich bin dann mit meiner damaligen französischen Freundin Blanche zu Manfred gefahren, wir haben uns den Streifen angeguckt und gedacht, so schlecht ist er eigentlich nicht! Außerdem gab"s in dem Film nicht viel Dialog, so dass man die Musik komplett durchlaufen lassen konnte. Ich brauchte also nicht hier und dort drei Minuten zu machen, bis wieder ein Dialog kam oder eine Tür klappte, sondern es konnte eine richtige Komposition werden. Regisseur Lasse Braun sagte: "Mach mir einfach 1 Stunde Musik, es dürfen auch 90 Minuten. Ich lege dann die Musik unter den Film und mache nur Fade-outs an den Stellen, wo keine Musik sein soll." Das kam mir sehr entgegen, weil es meiner Arbeitsweise entspricht. Ich musste nur auf das Timing achten. Es musste das "Moondawn"-Timing sein, weil die Pärchen im Film entsprechend "gewippt" haben." MIG hat darauf verzichtet dem bereits 2005 veröffentlichten Re-Release-Alben inklusive Bonustrack auf "Revisited Records" weiteres Bonusmaterial hinzu zu fügen, da die CD mit 75:00 Minuten schon prall gefüllt ist.