6th Soloalbum
John Grant, der Meister des Zwiespalts zwischen zerreißenden Balladen und progressivem Elektro-Pop veröffentlicht mit 'The Art Of The Lie' sein sechstes Soloalbum. Obwohl es sich um eine John Grant-Platte handelt, die typischerweise Humor in Tragik einbettet und Wut in Mitgefühl umwandelt, hat 'The Art Of The Lie' eine neue musikalische Ambition, die die politischen und persönlichen Momente in den Songs untermalt. Der harte Kontrast von Schönheit und Grausamkeit macht das sechste Studioalbum des US-amerikanischen Songwriters so zu einem besonderen Hörerlebnis. Die elf Tracks verbinden Kindheitstraumata mit den verhärteten Nachwirkungen im Erwachsenenalter und verknüpfen beides mit der angespannten politischen Situation der Vereinigten Staaten im Jahr 2024. Ivor Guests Produktionen mit Gastauftritten von Dave Okumu (Gitarre), Robin Mullarkey (Bass), Seb Rochford (Schlagzeug) und der schottischen Sängerin Rachel Sermanni sorgen für die nötige Dramatik auf Grants bisher opulentesten und filmischsten Album, die sich neben der beunruhigenden politischen Aufladung, wie in der ersten geteilten Single 'It's A Bitch' auch manchmal in elegantem Funk entlädt.