Thrash Metal
In einer Welt, die sich oft bedrückend anfühlt, sind Insanity Alert wild entschlossen, zu feiern, als gäbe es kein Morgen. Skifahrer besuchen Österreich wegen der pulvrigen Pisten, aber als sich diese Adrenalinjunkies 2011 in Innsbruck zusammenfanden, hatten sie eine viel krassere Art des Shreddens im Sinn. Ihr zerstörerischer Appetit auf 80er-Jahre-Crossover-Thrash wird nur noch von einem unstillbaren Durst nach eiskaltem Bier und guten Bud(s) übertroffen. Moshemian Thrashody hält die Party in Schwung. Insanity Alert geben vier bekannten Klassikern, darunter Guns 'N' Roses und Iron Maiden, einen schnellen und spritzigen Dreh. Einer von ihnen könnte Sie allerdings überraschen. Die Leadsingle "Beerless Fiesta" parodiert... George Michael? "I'm never going to drink again / Poor old lives has taken a beating" schreit Heavy Keevy in rotznasiger Agonie, als würde er sich an die Toilette klammern. Aber Insanity Alert werden sich nicht so bald in den Mosh-Ruhestand begeben. Der Titeltrack packt die Queens-Theatralik auf ein Clownmobil voller Scherze. Don Melanzani schmettert Blast-Beats herunter. Die Ganggesänge sind lauter als eine deutsche Bierhalle. Wenn Special Guest Hauwitzer auf der Party vorbeischaut, geht sein Gitarrensolo ab wie eine Flasche Champagner. Nach mehr als einem Jahrzehnt harter Partys gehen Insanity Alert immer noch überall hin, wo das Gras weht.