jan felix may gehört zu einer generation, die keine stilistischen berührungsängste kennt. neue verbindungen zu kreieren, statt an alten abgrenzungen festzuhalten, lautet die devise. dabei zeigt may, ende 1993 geboren, kompositorische und spielerische präzision, innovativem gestaltungswillen und humor. schon mehrfach wurde er ausgezeichnet, beispielsweise 2016 bei der internationalen jazzwoche burghausen, wo er den solisten-wettbewerb gewann und mit seiner band den zweiten platz belegte. zwar zählt frank zappa nicht direkt zu mays vorbildern, eine gewisse verwandtschaft in der geisteshaltung lässt sich aber erahnen. etwa im gewitzten mix aus klassischen und modernen einflüssen, die bei jan felix may von jazz über elektronische musik bis zu impressionismus und progressive rock reichen. der junge pianist und komponist weiß, wie man ausgeklügelte musik so attraktiv gestalten kann, dass sie neben hartgesottenen spezialisten auch viele andere offene ohren aus unterschiedlichen generationen erreicht. -red messiah-, jan felix mays fantastisches debütalbum, klingt frisch und ungewohnt anders. das album erscheint auf 180 gramm vinyl.