Zurück zum Skapunk: Spaßguerilla-Soundtrack mit viel Horn, Zorn und Hirn.
Nach den letzten beiden sehr rockigen Studioalben "20359" (2007) und "Junger Mann zum Mitreisen gesucht" (2004) kommen die Hamburger zurück zum Kern ihres Schaffens: den Skapunk. Dafür lassen sie auf "Unleashed" 19 Biester von der Leine, selbst für Rantanplan-Verhältnisse ein Rekordlangspieler. Darunter: eine vermummte Coverversion von "FanFanFanatisch" der NDW-Götter Rheingold, eine Kiezliebeshymne ("St. Pauli Perle"). Einiges frei nach Starsky & Hutch ("Tu es"), anderes frei nach Foucault ("Santa Fu"). Hier liegt teilweise eine derart textliche Kryptik vor ("Stahlhelm & Disneyland"), dass sich der Sänger bestimmt gut mit Jim Morrison verstanden hätte. Ansonsten ist auf dem in Hamburg, Berlin und New York produzierten Album für jeden etwas dabei: Spaßguerilla-Soundtrack mit viel Horn, Zorn und Hirn - für Schlaue, für Dumme, für Skins und Punks und natürlich auch für Mädchen, welche gerne mächtig abtanzen. Schweißtreibend und irgendwie sexy, diese Beats aus dem kühlen Norden. Das Cover stammt übrigens von Isabel Kreitz, eine der besten Comiczeichnerinnen Deutschlands.