1998 entdeckte Philip Bader seine Liebe zu elektronischer Musik – und brauchte nur ein Jahr, um sein DJ-Debü,,t im legendä,,ren Berliner Tresor zu geben. Es dauerte nicht lange, bis sich der gebü,,rtige Berliner seinen Ruf als einer der kreativsten Kö,,pfe hinter den Plattentellern verdiente, der Schritt zum Produzenten war da nur folgerichtig. Und auch hier stellt Bader seine originelle Vielfalt regelmä,,ßig unter Beweis– da verwundert es kaum, wenn er auch Led Zeppelin und De La Soul als musikalische Einflü,,sse nennt.
Den Spaß am Genrebruch hört man auch Philip Baders neuestem Highgra- de-Streich an. Seine zweite Solo-EP beim Berliner Plattenlabel schmeichelt sich zu Beginn fast schon mystisch in die Gehörgänge, bevor es plötzlich aus den Lautsprechern ploppen, quietschen und piepsen darf – drängende Soundclips, die in andere musikalische Sphären entführen. Was nach einem unüberschaubaren Potpourri klingt, fügt sich zu einem originellen und passenden Track mit stetig wummernder Baseline. Hier wird nicht wahllos in die Effektkiste gegriffen, sondern mit Spaß am Experiment komponiert. Auch im nächsten Track überschreitet Bader konventionelle Genre-Schub- laden mit hörbarer Freude am Grenzgang. Wer da Lust auf mehr bekommt: Die zwei Tracks sind die Auskopplung eines ganzen Albums, das im kom- menden März bei Highgrade erscheint.