Barefoot Wanderer dürfte ohne Zweifel zu den größeren Überraschungen des noch recht jungen Jahres zählen
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Jahcoozi's aktuelles Album Barefoot Wanderer dürfte ohne Zweifel zu den größeren Überraschungen des noch recht jungen Jahres zählen. Spielt es doch, weit mehr als seine Vorgänger, virtuos mit jeglicher Genrefestlegung und
ist dabei dennoch ein Musterbeispiel an Kohärenz. Unberechenbarkeit ist konsequenterweise auch Programm der ersten Auskopplung. Sie überrascht mit dem Album- Opener ”Barefoot Dub” - Dub-Beat und Vierer-Kick werden
hier vollkommen schlüssig zu einer ganz eigenen und tanzbaren Form verschweisst - und dem wundervoll hysterisch-fröhlichen und liebenswürdigsten ”Close To Me”, ein Lied in dem es in der Tat um das nicht so fröhliche
Thema der Liebe und Sehnsucht nach Heroin geht. A) Jahcoozi's höchst eigenwillige ”Close To Me”-Interpretation wird vom brasilianischen DJ- /Produzentenduo und Minus-Familymember Click Box deutlich weiter abstrahiert
und dabei gleichzeitig gekonnt mit ”Barefoot Dub” Elementen verschmolzen. Den beiden gelingt dabei scheinbar mühelos das Kunststück, die irrwitzig-hysterische Grundstimmung des ”Close...”-Originals zu erhalten, obwohl der
klangliche Charakter ihres Mixes mit oldschooligem Elektrobeat und nervösem Filtergezwitzscher klanglich Lichtjahre entfernt liegt. B1) Nicht minder überraschend klingt das äußerst verschrobene
Dub-House-Electronica-Konglomerat der, im Nord-Londoner Dubstep/Grime-Universum beheimateten Klangschrauber-Antagonisten Object Object / Raw Milk. Während letzterer hierzulande noch als weitgehend
unbeschriebenes Blatt gilt, konnte Object Object aka Mark Rutherford in seiner früheren Daseinsform als Ex-Repeat Repeat Mitglied dicke Remixer-Credits für Unkle und Yapacc sammeln. Ihr ”Barefoot Dub”- Mix klingt
athmolastig-schräg, mit seltsamer Energie geladen und ist definitiv nicht von dieser Welt! B2) Planet Mu Hero Steve Milanese hat seine Breakcore-lastigen Mashups deutlich gebremst und präsentiert sich hier in vergleichsweise
moderater Stimmung und überraschend Song-konform. Sein kongenialer ”Close To Me” Remix ist dem Original sogar noch eine Spur näher als die Jahcoozi-Bearbeitung. Vocals und herrliche Cheese-Sounds stehen im
Vordergrund und zeigen - nach seinem Planet Mu Hit ”Double Face” mit Sängerin Kate Kestrel - erneut Milaneses Talent, wirklich catchy Songs zu schreiben. X) Der digitale Track komplettiert die äußerst facettenreiche
Remix-Zusammenstellung mit einer instrumentalen Version des Object Object / Raw Milk ”Barefoot Dub / Close To Me”. Mit selbiger identisch, wirkt sie durch die fehlenden Vocals einen Hauch luftiger und ruhiger.