Innervisions MARCUS WORGULL und DANILO PLESSOW (alias MOTOR CITY DRUM ENSEMBLE), zwei fuer ihre mitreißenden Clubfeger gefeierten Tanzflurveteranen geben nun eine ueberraschend entspannte und neuartige Seite ihres Koennens zum Besten
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In einem so produktiven und fest etablierten Künstlerportfolio wie dem von Kompakt wird man kaum eine Auszeit finden, welche sich für neue Einträge im Katalog eignen könnte. Darum sind wir um so erfreuter, nicht nur das erste Album von VERMONT, sondern auch zwei hochdekorierte Künstler zu präsentieren, die ihre Karrieren in unserer unmittelbaren Nachbarschaft aufgebaut haben und doch zum ersten Mal auf dem Label erscheinen: Innervisions' MARCUS WORGULL und DANILO PLESSOW (alias MOTOR CITY DRUM ENSEMBLE), zwei für ihre mitreißenden Clubfeger gefeierten Tanzflurveteranen die nun eine überraschend entspannte und neuartige Seite ihres Könnens zum Besten geben.
Mit VERMONT legen MARCUS WORGULL und DANILO PLESSOW ein bemerkenswert reifes Werk vor, wie es üblicherweise nur ein bestens eingespielten Produktionsteam erschaffen könnte - eigentlich unglaublich, daß wir es hier mit der ersten Zusammenarbeit der beiden zu tun haben. Und einer entschieden legeren obendrein: diese Aufnahmen wurden nicht
auf spezifische ästhetische Ziele hin getrimmt, sondern entstanden aus einer Reihe von lockeren Jam-Sessions, die den übergreifenden Geist musikalischen Abenteuers verströmen. Im Allerheiligsten von Danilos ehemaligem Kölner Studio, umgeben von einer Armada an klassischen Analog-Synthesizern, zapften die beiden Musikfreaks fast aus Versehen das kollektive Unterbewußtsein der Stadt an und kreierten vierzehn schnittige Klanglandschaften von nahezu krautrockigem Ausmaß.
Mit einer großzügigen Dosis arpeggierter Neugier und im Rahmen einer faktischen No-Sampling-Politik tauchen Tracks wie der erstaunt wirkende Opener YAIZA, das wogende Bleep-Fest DYNAMIK, das cineastische ELEKTRON oder die Ambientballade MAJESTÄT tief in die Magie der frei laufenden Sequenzen ein, verzichten gar auf die vollmundigen Perkussion-Sets, die wir bei beiden Künstlern lieben gelernt haben. Die eingeschränkte rhythmische Palette amortisiert sich offensichtlich, wie in den reichhaltigen, atmenden Texturen von KATZENJAMMER, DROIXHE oder EBBE hörbar wird: wenn man wollte, könnte man diese auch als introspektive Synthie-Poeme bezeichnen, obgleich mit einem starken Gespür für Struktur und Dramaturgie versehen ,welches die musikalische Herkunft der Urheber unterstreicht
- ob mit oder ohne Drums.
Dank dieser Klang-DNA im System sollte es niemanden überraschen, daß sich Marcus und Danilo mit DOMINIK VON SENGER (Dunkelziffer, Phantom Band) und JAKI LIEBEZEIT (Can) der Mithilfe von zwei Koryphäen des Kölner Krautrocks versichern - ersterer an der Gitarre von SHARAV, COCOS und MONTAG, letzterer als Drummer/Percussionist auf COCOS und MACCHINA. Weitere Gastbeiträge kommen von Irlands DERMOT O'MAHONY (Geige auf ÜBERSPRUNG) und LENA WILLIKENS, kölscher Agent provocateur und zuständig für das Theremin von LITHIUM - zwei willkommene Ergänzungen zum Sound von VERMONT: ein Sound, der es schafft gleichermaßen besänftigend wie aufregend zu klingen... vielleicht eine der seltensten Errungenschaften in der heutigen elektronischen Musik.