After 30 years, Drop Nineteens are back with a new album.
Nach der Veröffentlichung des Shoegaze-Meisterwerks Delaware im Jahr 1992 und den komplizierten Experimenten auf National Coma im Jahr 1993 lösten sich Drop Nineteens auf. Sie hatten eine tolle Zeit. Sie teilten die Bühnen mit Radiohead, Hole, Blur und PJ Harvey. Sie entwickelten sich von Teenagern in Boston zu Mittzwanzigern mit einem MTV-Video auf dem Buckel. Als Drop Nineteens aufhörten zu existieren, war Greg Ackell zufrieden, die Musik war ein abgeschlossenes Kapitel.Das war bis 2021. Zum ersten Mal seit fast 30 Jahren fühlte sich Ackell gezwungen, eine Gitarre in die Hand zu nehmen. Er rief sofort Steve Zimmeran an, den Bassisten und Gitarristenkollegen der Band, und die beiden begannen zu schreiben. Es fühlte sich für Ackell so mühelos an, als hätte er nie aufgehört, Musik zu schreiben. "Wir waren sofort Feuer und Flamme", sagt er. "Aber es kam auch die Frage auf: Wie klingt ein Drop Nineteens-Song heute? So entstand Hard Light, das beeindruckende dritte Album der Band. Es ist der sprichwörtliche Nachfolger von Delaware, ein modernes Drop Nineteens-Album, das in seinem Sound und seiner Vision völlig eigenständig ist. Die erste Aufgabe bei der Produktion von Hard Light war natürlich, den Rest der Band wieder zusammenzubringen. Drop Nineteens ist von Natur aus ein kollaboratives Projekt. Ackell ist in erster Linie für die Texte zuständig und arbeitet mit Zimmerman, Paula Kelley, Motohiro Yasue und Peter Koeplin zusammen, um die Klangwelt zu erschaffen. Das Album entstand im Laufe eines Jahres, wobei die Aufnahmen in verschiedenen Studios im ganzen Land stattfanden. Das gemeinsame Musizieren fühlte sich natürlich, lebendig und aufregend an. Der Gitarrenhall ist ausladend wie immer. Der Gesang von Ackell und Kelley ist kristallklar."Scapa Flow" ist triumphal. Ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein moderner Drop Nineteens-Song klingt. Die Gitarren gleiten wie Wolken an einem Tag mit blauem Himmel, das Schlagzeug schiebt sich unauffällig in den Hintergrund. Der Gesang von Ackell und Kelley ist kühl und verträumt, eingebettet in einen Schleier aus Hall. Das ist zweifelsohne schön. Das Gleiche könnte man von der ganzen Platte sagen. Hard Light ist so schön. Das Porträt einer Band, die auch 30 Jahre später noch so talentiert ist und sich ihrem Handwerk widmet wie eh und je.